10+ Anzeichen für Stress

von | Okt. 10, 2024 | Lehrergesundheit, Stress

Stress bei Lehrerinnen: Wie du die ersten Anzeichen erkennst und was du dagegen tun kannst

Stress gehört für viele Lehrerinnen – besonders wenn sie auch noch Mamas sind – fast schon zum Alltag. Aber wie oft merken wir gar nicht, wie sehr uns dieser Stress belastet, bis es fast zu spät ist? Dein Körper, deine Gedanken, dein Verhalten und deine Gefühle senden dir ständig Signale, dass du dringend einen Gang runterschalten solltest. Erkennst du diese bei dir?

Hier zeige ich dir einige typische Stresssymptome, die sich in verschiedenen Bereichen deines Lebens zeigen können. Außerdem gebe ich dir Tipps, wie du achtsamer mit dir umgehen und rechtzeitig gegensteuern kannst.

Körperliche Anzeichen von Stress

Manchmal spricht unser Körper mit uns, lange bevor wir es selbst bemerken. Diese Symptome können dir Hinweise geben, dass etwas nicht stimmt:

  • Häufige Kopfschmerzen oder Migräne, die dich einfach nicht loslassen
  • Ein ständiges Gefühl von innerer Unruhe oder Nervosität
  • Trockener Mund, Schluckbeschwerden oder häufiger Harndrang
  • Atemnot, häufiges Seufzen oder schneller Puls
  • Ständige Verspannungen im Rücken und Nacken, die einfach nicht weggehen
  • Schlaflosigkeit – egal, wie müde du bist, du kannst nicht abschalten
  • Kalte und nasse Hände oder Füße

🔍 Mein Tipp: Dein Körper ist ein Frühwarnsystem! Hör auf die Signale, die er dir sendet, und gönne dir regelmäßige Pausen. Eine kurze Atemübung oder ein Spaziergang an der frischen Luft können oft schon Wunder wirken.

Verhaltensänderungen durch Stress

Stress zeigt sich nicht nur körperlich, sondern auch in unserem Verhalten. Vielleicht erkennst du dich hier wieder:

  • Du beginnst, Aufgaben zu verschieben, die dir eigentlich Spaß machen
  • Du wirst ungeduldig und reizbar – selbst bei Kleinigkeiten
  • Du versuchst, mehrere Dinge gleichzeitig zu tun, ohne wirklich voranzukommen
  • Du greifst zu Snacks, Süßigkeiten oder trinkst öfter Alkohol als üblich
  • Du isolierst dich und möchtest am liebsten deine Ruhe haben

🔍 Mein Tipp: Achte darauf, wie du dich in stressigen Zeiten verhältst. Überlege dir, welche Gewohnheiten dir guttun – und welche nicht. Setze dir kleine, erreichbare Ziele, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Und sag ruhig öfter mal „Nein“, wenn es zu viel wird!

Gedanken, die auf Stress hindeuten

Hast du auch diese endlosen Gedankenschleifen im Kopf? Stress wirkt sich stark auf unsere Gedanken aus:

  • Du denkst ständig: „Ich muss das schaffen“ oder „Wenn ich das jetzt nicht mache, geht alles schief.“
  • Deine To-Do-Liste läuft permanent wie ein Karussell in deinem Kopf
  • Du hast das Gefühl, keine Zeit für Pausen zu haben
  • Es fällt dir schwer, dich auf eine Sache zu konzentrieren

🔍 Mein Tipp: Versuch, deine negativen Gedanken bewusst zu unterbrechen. Frag dich: „Ist das wirklich wahr?“ und „Wie würde ich das einer Freundin sagen?“ Oft sind wir zu hart zu uns selbst. Gönn deinem Kopf zwischendurch auch mal Ruhe.

Emotionale Anzeichen von Stress

Emotionen verraten oft, dass wir überlastet sind. Stress zeigt sich auch hier deutlich:

  • Du bist gereizt oder wütend – und das schon bei kleinen Dingen
  • Du fühlst dich überwältigt, obwohl es vielleicht gar nicht so schlimm ist
  • Du bist antriebslos, obwohl du weißt, was dir gut tun würde
  • Du fühlst einen ständigen Druck, alles perfekt machen zu müssen

🔍 Mein Tipp: Achte darauf, wie du dich fühlst. Führe ein kleines Stress-Tagebuch, um herauszufinden, was genau dich belastet. Sobald du weißt, welche Auslöser es gibt, kannst du bewusster mit ihnen umgehen. Und vergiss nicht: Du musst nicht perfekt sein!

Was kannst du tun, wenn du diese Anzeichen erkennst?

  1. Setze Prioritäten. Du kannst nicht alles gleichzeitig schaffen. Fokussiere dich auf das, was wirklich wichtig ist.
  2. Gönne dir Pausen. Pausen sind keine verlorene Zeit, sondern eine Investition in deine Gesundheit und Produktivität.
  3. Rede darüber. Stress wird oft schlimmer, wenn wir ihn in uns hineinfressen. Sprich mit Freunden, Kollegen oder deiner Familie darüber, wie du dich fühlst.
  4. Achte auf deine Selbstfürsorge. Bewegung, gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf sind entscheidend, um langfristig gesund zu bleiben.
  5. Nimm dir Zeit und erstell dir eine To-Want Liste.

Stress gehört zum Leben dazu, aber wie du damit umgehst, liegt in deiner Hand. Du bist nicht allein – viele Lehrerinnen kämpfen mit denselben Herausforderungen. Es ist okay, nicht immer alles unter Kontrolle zu haben. Wichtig ist, dass du auf dich achtest und frühzeitig gegensteuerst, bevor der Stress überhandnimmt.


Wie sieht es bei dir aus? Erkennst du dich in diesen Stressanzeichen wieder? Schreib mir gerne in den Kommentaren oder per Nachricht, welche Anzeichen du bei dir erkennst und wie du bisher damit umgegangen bist. Gemeinsam können wir einen Weg finden, besser mit dem Stress umzugehen! 💬💪

Tanja Winbauer

Tanja Winbauer

Studienrätin, staatlich geprüfte Schulpsychologin, Coach

Meine Leidenschaft ist es, die mentale Gesundheit von Lehrkräften zu stärken und ihnen dabei zu helfen, ein gesundes und erfülltes Leben zu führen. Mein Fokus liegt auf Selbstfürsorge im Lehreralltag, und ich biete verschiedene Coaching-Angebote und Kurse an, wie z.B. den ‚Lehrerleben 2.0‘ Kurs. Als Mama von zwei kleinen Jungs kenne ich die Herausforderungen, Familie und Beruf zu vereinen, und teile meine Erfahrungen und mein Wissen, um anderen Lehrerinnen dabei zu helfen, ihre eigene Balance zu finden..

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